Blutegeltherapie

Seitdem Menschen einander heilen, spielen Blutegel  (Hirudo medicinalis) eine bedeutende Rolle.  

Nach einer von Vorurteilen geprägten Zwangspause erleben die Blutegel seit ca. 30 Jahren eine wahre Renaissance in der Heilkunst. 

Was sie so wertvoll macht, sind die Inhaltsstoffe ihres Speichels.

Nach dem Ansetzen des Blutegels, sein Biss ist übrigens kaum zu spüren, kommt es zur gezielten Blutentziehung, einem kleinen Aderlass. Während des Saugvorganges werden die das Immunsystem modulierenden, entzündungs- und gerinnungshemmenden Substanzen in das Kreislaufsystem eingebracht. Nach dem Abfallen des Blutegels, nach ca. 45 Minuten, findet noch  eine sanfte, mehrstündige, beabsichtigte Nachblutung statt, auch wieder verursacht durch die wertvollen Wirksubstanzen des Speichels.

Die Behandlung mit Blutegeln findet Anwendung bei:

• Krampfaderbeschwerden
• chronisch wiederkehrende Thrombosen (Thrombophlebitis), Venenerkrankungen, Krampfadern
  
• erhöhtem Blutdruck
• Wechseljahresbeschwerden
• Durchblutungsstörungen
• Rheuma
• Gallenblasenentzündung
• Arthrose (Gelenkverschleiß)
  
• verschiedenen Entzündungen
• chron. Muskelverspannungen
• Unruhe in den Beinen, Restless Legs

Bei Patienten mit Blutgerinnungsstörungen, Immunschwäche, Diabetes oder Erkrankungen, die eine Wundheilung stören könnten, dürfen Blutegel nicht zum Einsatz kommen. Aus hygienischen Gründen darf jeder Blutegel auch nur einmal verwendet werden. Bezogen werden die Blutegel von streng kontrollierten Farmen. Dort werden sie  für medizinische Zwecke gezüchtet.

Mehr Informationen zum Thema medizinische Blutegel unter http://www.blutegel.org/

Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung (Blutegeltherapie) selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.